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Geschichtspfad Freiheit – Schwerin

Projektpräsentation auf dem Geschichtstag
am 27. November im Schweriner Schloß
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Ziel des Projektes war es, historische Orte in der Stadt Schwerin zu recherchieren, die sich mit Personen bzw. Ereignissen verbinden, welche etwas mit den verschiedenen Freiheitsbewegungen und –bestrebungen des 19. und 20. Jahrhunderts in Schwerin zu tun haben. Im Weiteren sollten dann über diese Personen und

Ereignisse Materialien (Fotos, Dokumente) recherchiert und aufbereitet werden.
Im Ergebnis entstand aus 8 der recherchierten Themen/Orte ein Geschichtspfad. Zu diesen 8 Orten sind Erinnerungstafeln angefertigt und diesbezügliche Materialien zusammengestellt worden. Es ist eine Internetseite entstanden, auf welcher diese Materialien zugänglich gemacht wurden, abrufbar über den QR-Code auf den Tafeln.
(v.l.n.r.: Christian Giese (IT Mitarbeiter Stadt Schwerin), Max Schwermer, Jonas Augustin, Erik Matthes, Kristin Blank)
Hier finden Sie weitere Informationen:

Auschwitz – ein historischer Ort der Erinnerung

Am 14. September 2015 traten wir, 21 Schüler aus der zwölften Klasse und die begleitenden Lehrerinnen, unsere Studienfahrt nach Auschwitz an. Am späten Abend erreichten wir unsere Unterkunft – das „Zentrum für Dialog und Gebet“.
Noch am selben Abend folgte eine Einführung in die Thematik „Verfolgung und Unterdrückung der Juden“ durch Herrn Martin Klähn, Mitarbeiter der Politischen Memoriale. Am Dienstag besuchten wir die Synagoge in Auschwitz, erfuhren Interessantes über das jüdische Leben zu der damaligen Zeit. Nachmittags nahmen wir an einer Führung im Stammlager teil. Diese war sehr eindrucksvolSONY DSCl. Dort realisierten wir die uns durch den Geschichtsunterricht bekannten Zahlen der Opfer des Nationalsozialismus. In dem Lager legten die Schüler und die Betreuer zum Gedenken an die Opfer Rosen nieder.
Auschwitz II – auch bekannt unter dem Namen Birkenau – besichtigten die Teilnehmer der Studienfahrt am Mittwoch. Hier sahen wir vor Ort, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Häftlinge leben und arbeiten mussten. Am Nachmittag besuchten die Schüler Auschwitz I eigenständig, um sich über die verschiedenen Länderausstellungen (z.B. die sowjetische Ausstellung) zu informieren und präsentierten abends ihre Ergebnisse. Die Gespräche im Plenum halfen uns, die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten.
Am letzten Tag unserer Studienfahrt besichtigten wir die Stadt Krakau, dort besuchten wir die ehemalige Emaillefabrik von Oskar Schindler und informierten uns über die Ausstellung „Krakau – die Okkupationszeit 1939-1945“, eine Führung durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz schloss sich an. Am Freitag machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Boizenburg.
Während der Busfahrt sprachen wir über das Erlebte und machten uns bewusst, wie wichtig es ist, Geschehenes nicht zu vergessen. Es war eine geschichtsträchtige, zugleich aber auch emotionale Studienfahrt.
Wir danken der Bethe-Stiftung für die finanzielle Unterstützung, der Europäischen Akademie für die Organisation und Herrn Klähn und den begleitenden Lehrerinnen Frau Gäth und Frau Albrecht!
Enny Gauger und Sascia Kroege (12b)

70 Jahre nach Kriegsende eine Fahrt nach Berlin

Eine Studienfahrt auf historischen Spuren im September 2015

Raum der Wannseekonferenz 1942Die Gruppe im Haus der Wannseekonferenz
(c) Frank Reichelt, Lübow, Text und Fotos

Jüdisches Museum, Anne- Frank- Zentrum, Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Gedenkstätte SA-Gefängnis Papestraße, NS-Geschichte an historischen Orten: Die Aktion T4 – Tiergartenstraße 4; Das Attentat vom 20. Juli – Bendlerblock, Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Rundgang zur deutsch-deutschen Geschichte: Potsdamer Platz, Topografie des Terrors, Mauerreste, 200 Jahre Demokratie „Wege, Irrwege,Umwege“ Ausstellung im Deutschen Dom – das waren die wesentlichen Stationen der Studienfahrt mit Schülern aus Wismar. Seit vielen Jahren arbeitet das Gerhard-Hauptmann-Gymnasium mit der Europäischen Akademie M-V in Waren und dem Verein Politische Memoriale M- V zusammen.
Wer das Programm gelesen hat, weiß, das war eine anstrengende und doch sehr erlebnisreiche Fahrt.
In diesem Jahr ging es also nach Berlin. Angekommen, ab ins Hostel Friedrichshain (empfehlenswert, Mehrbettzimmer, gutes Frühstück und gute Anbindung) und ab zum ersten Programmpunkt: Das Jüdische Museum. Anne hat in ihrem Fahrttagebuch folgendes festgehalten:
„Als wir in die Ausstellung gingen, mussten wir eine leichte Steigung überwinden,  die die Hindernisse für die geflüchteten Juden symbolisieren soll. Enge und dunkle Gänge, schräge Wände – ein bedrückendes Gefühl. Alles in schwarz und weiß gehalten. Wir sahen die ‚Achse des Exils‘, die mit einer Glasscheibe endet. Sie symbolisiert die (geringe) Möglichkeit der Flucht vor den deutschen Faschisten. Dahinter der Exilgarten, in dem viele hohe Steinblöcke und Olivenbäume stehen. Wir fühlten uns sehr eingeengt, jedoch war nach oben hin Licht und die Bäume stehen für die Hoffnung. Im Gegensatz dazu endet die ‚Achse des Holocaust‘ mit einer schwarzen Wand, dahinter steht der Holocaustturm.“
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3. Oktober: Nur ein freier Tag?

13. Häftlingstreffen gestern in Bützow eröffnet
Zum Auftakt Gespräch über die deutsche Einheit

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BÜTZOW „Die deutsche Einheit – Ein längerer Prozess“ – unter diesem Titel findet derzeit das diesjährige Häftlingstreffen in Bützow statt. Die dreitägige Veranstaltung ist ein Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit. Den Auftakt dazu gab gestern ein moderiertes Gespräch unter dem Titel „Eine kritische Würdigung der deutschen Einheit“. Gesprächspartner waren die Journalisten Christhard Läpple (ZDF) und Michael Seidel (SVZ).
Die Moderation übernahm Lena Gürtler (NDR).
Frederic Werner, Leiter der Friedrich Ebert Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, betonte, dass
die Vergangenheit nicht vergessen werden darf. „Was vor 25 Jahren unrecht war, ist auch heute noch unrecht“, sagte
Werner. Der Bützower Bürgermeister, Christian Grüschow (parteilos), zog in seiner Begrüßungsrede eine Parallele
zur der aktuellen Flüchtlingsthematik.
„Auch zu Zeiten der DDR gab es Flüchtlingsströme. Es wäre ein undenkbares Szenario gewesen, hätte der Westen die Flüchtlinge der DDR nicht willkommen geheißen“, so der Bürgermeister.
Mit dem 9. November 1989 verbinden viele Menschen ein bestimmtes Erlebnis. Noch heute können sie sich daran erinnern, wo sie an diesem Tag waren und was sie gemacht haben – ob im Osten oder im Westen Deutschlands. Doch schwierig wird es, sich zurückzuerinnern, an den 3. Oktober 1990 – der Verwaltungsakt zur deutschenEinheit. Ähnlich äußerten sich auch Läpple und Seidel.
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Im Osten viel Neues?

war eine deutsch-polnische Tagung überschrieben – den Titel des Buches von E.M. Remarque aufgreifend und abwandelnd -, die am 10. Und 11. April 2015 in der csm_Golm_915dc2ed2eJugendbegegnungsstätte Golm des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern und Politische Memoriale stattfand.

Der Versailler Vertrag, der das Ende des Ersten Weltkriegs prägte, brachte eine Zeitenwende und zugleich die Neuordnung auf dem europäischen Kontinent. Mit der Tagung wurde am Beispiel der Wiedergeburt der Zweiten Polnischen Republik untersucht, welche Auswirkungen der Versailler Vertrag auf die Region Ostmitteleuropa im frühen 20. Jahrhundert hatte.

In seinem Eröffnungsbeitrag ging Professor Jan Piskorski auf die Gewaltgeschichte Europas seit dem Ende des 19. Und des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf die Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Den Kriegen, Konflikten und Vertreibungen lagen quer durch Europa ganz ähnliche Muster zugrunde: Es ging um Nationalstaatlichkeit und um nationale Homogenisierung, um ethnische Säuberungen, um die Ausgrenzung und Eliminierung von Minderheiten und Unangepassten. Religiöse und ethnische Homogenität galten seit dem 19. Jahrhundert als Schritte auf dem Weg zu einem „modernen“ Staat, so Professor Piskorski.

In dem Beitrag von Frau Dr. Grzywacz ging es um den Posener Aufstand von 1919 in der preußischen Provinz Posen durch polnische Einwohner, in dessen Ergebnis die mehrheitlich polnischsprachige Provinz zu Großpolen und damit zum neuentstandenen 2. Polnischen Republik kam.
Frau Dr. Woniak sprach über das Ende des 1. Weltkrieges aus polnischer Perspektive. Präsident Wilson hatte in seinem 14 Punkteprogramm die Neugründung eines polnischen Staates auf die Tagesordnung gesetzt und im Versailler Vertrag wurde es dann so festgelegt. Katarzyna Woniak sprach im weiteren über die Schwierigkeiten des Zusammenwachsens der drei polnischen Teile, da unter russischer, preußischer bzw. österreichischer Herrschaft sich Mentalitäten und Weltsicht der jeweiligen polnischen Bevölkerung sehr voneinander unterschieden.
Die Weimarer Republik, die den in Paris ausgearbeiteten Friedensvertrag als das Versailler Diktat bezeichnete, konnte sich nur schwer mit der Neuentstehung Polens abfinden und der beträchtliche Gebietsverlust war schmerzlichP1010570. In seinem Beitrag ging Jonas Grygier auf die wechselnden Phasen von Annäherung und Distanz bis Misstrauen zwischen Deutschland und Polen in der Zwischenkriegszeit ein.
Die Konflikte um den neuentstandenen Grenzverlauf in Folge der Teilung Oberschlesiens an Hand biografischen Materials war das Thema des Vortrags von Dr. Rüdiger Ritter.
In der abschließenden Podiumsdiskussion gingen die Referenten_innen auf offene Fragen der Teilnehmenden ein und kamen gemeinsam zu dem Fazit, das diese Form des deutsch-polnischen Austausches fortgesetzt werden soll.

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Schüler/innen aus Strahlendorf präsentierten in Sülstorf ihre Ideen zur Umgestaltung des Gedenkortes.
Schüler/innen aus Strahlendorf präsentierten in Sülstorf ihre Ideen zur Umgestaltung des Gedenkortes.

Am 24. Januar 2015 gedachten am Gedenkort am Bahnhof Sülstorf Einwohner/innen der Gemeinde und Gäste der Opfer des KZ-Zuges, der hier vom 13. bis zum 15. April 1945 stand und von dessen über 4.000 Insassen hier über 300 starben und entlang der Gleise verscharrt wurden.

Eingeladen zum Gedenken und zur Kranzniederlegung hatten der Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust- Parchim e. V. und die Gemeinde Sülstorf. Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus weiterlesen

Geschichtspfad zu Freiheitsbestrebungen und –bewegungen in Schwerin

Aktuelles3Auch 2015 werden wir das Projekt Freiheitsbestrebungen und Freiheitsbewegungen in Schwerin fortsetzen. Unter der Leitung der Demokratiepädagogin Gabriele Banner werden die beteiligten acht Schüler/innen gemeinsam mit Herrn Giese von der Stadt Schwerin an der Gestaltung der Internetseite arbeiten und sich weiterhin um die Anbringung der Erinnerungstafeln bemühen.

Dafür werden wir auch 2015 einen Förderantrag beim Förderprogramm Zeitensprünge stellen. Mehr zu den Projektergebnissen vom vergangenen Jahr finden Sie hier.

Studienwoche mit Bundeswehrangehörigen in Dresden

„Diktaturgeschichte und aktuelle Landespolitik in Sachsen“

2014-11-10 PolBil DRESDEN 16Aus welchen Parteien setzt sich der Landtag in Sachsen zusammen, wie sind die parlamentarischen Abläufe und welche aktuellen Politik-Schwerpunkte werden bearbeitet? Wie ist die politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen seit der deutschen Einheit verlaufen und wie kommen die Menschen mit diesem Transformationsprozess zurecht? Welche Ursachen hat der Rechtsextremismus und wie geht man mit Menschen, die rechtsextreme Einstellungen vertreten um? Wie verläuft die Bewältigung des Erbes der DDR-Diktatur und welchen Verlauf nahm der Kalte Krieg zwischen den damaligen Machtblöcken in Ost und West?  Studienwoche mit Bundeswehrangehörigen in Dresden weiterlesen