Arno Esch (1928-1951)

Denken und Handeln für eine demokratische Alternative
Eine digitale Buchvorstellung
Dr. Natalja Jeske – Historikerin und Autorin

10. Februar 2022 – 19:00 Uhr – Online

Arno Esch, geboren 1928 in Memel und durch den Krieg nach Schönberg (Mecklenburg) verschlagen, studierte seit 1946 an der Universität Rostock. Er geriet durch sein Engagement für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft in der Liberal-Demokratischen Partei (LDP) in Konflikt mit SED und sowjetischer Besatzungsmacht. Im Oktober 1949 verhaftete ihn der sowjetische Geheimdienst in Rostock. Neun Monate später verurteilte ihn ein sowjetisches Militärtribunal in Schwerin wegen angeblicher Spionage und Bildung einer konterrevolutionären Organisation zum Tode. Das Todesurteil wurde am 24. Juli 1951 im Moskau vollstreckt.

Für ihr 2021 erschienenes Buch suchte die Autorin seine Lebensstationen auf, wertete zahlreiche und zum Teil neue Quellen aus und rekonstruierte seine Denkprozesse. Ihre Biographie entwirft das Bild einer faszinierenden Persönlichkeit, deren Ausstrahlung über den Tod hinauswirkt.

Dr. Natalja Jeske wird in einem Impulsvortrag das Lebensbild von Arno Esch skizzieren und wichtige Forschungsergebnisse vorstellen. Im anschließenden Gespräch gibt es die Möglichkeit, über Arno Esch, zu seinem Leben und seinen Ideen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dr. Natalja Jeske

Sie wurde 1962 in Tomsk (Russland) geboren und studierte Geschichte an der dortigen Universität. 1988 promovierte sie über die Bielefelder Schule der Sozialgeschichte und war von 1993 bis 1998 freie Mitarbeiterin im deutsch-russischen Kooperationsprojekt „Sowjetische Speziallager in Deutschland 1945-1950“. Dr. Jeske war an Ausstellungsprojekten in den Gedenkstätten Buchenwald, Sachsenhausen und Potsdam beteiligt. Ihre Arbeiten über das KZ-Außenlager Barth oder den Lagerkomplex Fünfeichen bei Neubrandenburg haben die regionale Geschichtsforschung bereichert. Seit 2004 ist sie als freie Historikerin tätig.

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