Politische Haft in der DDR im Umbruch 1989

Forum zur Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit – 20. Bützower Häftlingstreffen

Zeit: Donnerstag, 07.11.24  bis  Freitag, 08.11.24
Ort:  Rathaus Bützow, Am Markt 1

Zum nunmehr 20. Mal findet das Bützow-Treffen für ehemalige politische Häftlinge und an der Aufarbeitung der DDR Interessierte statt. Die politische Haft in der DDR im Umbruch 1989 und eine Zwischenbilanz der bisherigen Häftlingstreffen, welche das Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft, Zeitzeugengespräche, die Begegnung der Generationen mit politisch-historischer Bildung verbindet, sind die diesjährigen Themensetzungen der Veranstalter Friedrich-Ebert-Stiftung, Landeszentrale für politische Bildung MV, Landesbeauftragter für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Politische Memoriale e.V. und der Stadt Bützow.

Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, wird am Gedenken zu Beginn des Treffens um 14.30 Uhr vor dem Krummen Haus teilnehmen und zur Eröffnung der Tagung im Rathaus Bützow um 16 Uhr ein Grußwort sprechen.

Als einer der Initiatoren des Häftlingstreffens kann Dr. Andreas Wagner in seinem Vortrag auf zwei Jahrzehnte zurückblicken und über Perspektiven der Aufarbeitung anschließend im Podium in Moderation von Christoph Wunnicke mit dem Zeitzeugen Uwe Kaspereit sprechen. Den ersten Tag beschließt eine szenische Lesung „Oktoberfrühling – Kaleidoskop einer Revolution“ des Berliner Recherchekollektivs Vajswerk e.V.
Den zweiten Tag wird Dr. Volker Höffer mit einem Impuls zur politischen Haft in Zeiten des Umbruchs eröffnen und in einem Zeitzeugengespräch vertiefen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Sternberg haben sich mit ihrem Lehrer Gottfried Hägele in einem Zeitzeugenprojekt mit den Biografien von Uwe Kaspereit und Jürgen Eggert beschäftigt und werden in einem Gespräch mit den ehemaligen politischen Häftlingen Fragen von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit klären und in Bezug zu gegenwärtigen Problemen setzen. Mit einer Reflektionsrunde und einem gemeinsamen Mittagessen wird das Treffen ausklingen.

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.
Sie ist als Lehrerfortbildung anerkannt.
Tagesbesucher ohne Übernachtung sind herzlich willkommen und können sich noch beim Landesbüro der Friedrich-Ebert-Stiftung MV per Mail schwerin@fes.de anmelden.
Programm

ERINNERN WO GESCHICHTE LINIEN ZIEHT

Anlässlich des 35. Jahrestages
der Gründung des „NEUEN FORUM“
in Schwerin

Mittwoch | 2. Oktober 2024 | 16:00 Uhr
St. Paulskirche Schwerin

mit Jugendlichen und ihren Zeitzeugenprojekten,
Orgelimprovisationen und Schweriner Vocalensemble


© Foto: Christian Domke

 

Einladung zur Stolperstein Verlegung am 25. September ab 15:00 Uhr

Am Mittwoch, dem 25. September 2024 verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig zum neunten Mal Stolpersteine in Schwerin.
Die 10×10 cm großen Messingplatten finden ihren Platz vor dem letzten freiwilligen Wohnsitz von Opfern des Nationalsozialismus. Die Inschrift beginnt jeweils mit den Worten „Hier wohnte…“.
Wir wollen an die Schweriner Opfer erinnern, denn ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.
In diesem Jahr werden an sechs Stellen 12 weitere Stolpersteine verlegt.

15:00 Uhr – Beginn der Verlegung in der Heinrich-Mann-Str. 6

1. Heinrich-Mann-Str. 6 – für Emma Tiesel (1)
2. Demmlerplatz 8 – für Otto, Elly, Renate und Eddy Peter Löwenthal (4)
3. Mozartstraße 24 – für Julius und Elfriede Stein (2)
4. Friedrichstraße 3 – für Käthe und Martha Ladewig (2)
5. Buschstraße 16 – für Leo und Jette Heidenstein (2)
6. Puschkinstraße 51/53 – für Heinrich Marcus (1)

17:00 Uhr – Öffentliche Gedenkstunde am Südufer Pfaffenteich
– Musik – Anne-Sophie Palm, Violine
– Grußwort Bernd Nottebaum, 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters
– Gedenken an die Schicksale der Menschen, für die heute Stolpersteine verlegt wurden
– Ansprachen von Angehörigen der Opfer, Johanna Dunken, Annette Jonas
– Musik – Dorothee Meissner, Violine

Die Tage der politischen Bildung in MV 2024 – Einfach Mitmachen!

Jedes Jahr finden in Mecklenburg-Vorpommern vom
15. September bis zum 3. Oktober
die „Tage der politischen Bildung“ statt.
Die Tage der politischen Bildung sind eine Gemeinschaftsaktion von politischen Bildungsträgern und Stiftungen sowie der Landeszentrale für politische Bildung M-V und – vielleicht – Ihnen.

Unsere Gesellschaft erlebt in den letzten Jahren viele Herausforderungen: Angefangen mit der Klimakrise, der Euro- und Finanzkrise, der Migrationskrise, Corona, dem Krieg gegen die Ukraine, den hohen Energiepreisen, der Inflation infolge des russischen Angriffskrieges und des Krieges in Gaza. Die politische Landschaft hat sich verändert, eine Verständigung ist mancherorts kaum möglich. Gleichzeitig erleben wir, dass der Wunsch nach einer politischen Orientierung groß ist.

Um auf das wichtige und vielfältige Angebot politischer Bildungsarbeit im Land aufmerksam zu machen, brauchen wir Ihre Unterstützung und freuen uns, wenn Sie die Aktionstage mit einem Veranstaltungsangebot bereichern!

Wir möchten Sie  herzlich dazu einladen, einen Teil Ihrer Bildungsveranstaltungen in diesen Zeitraum der “Tage der politischen Bildung” zu legen, um gemeinsam mit uns die Bedeutung der politischen Bildung hervorzuheben.
Um Ihre Veranstaltung auf die gemeinsame Webseite einzutragen, nehmen Sie bitte Kontakt auf zur

Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Tel:
0385 58818950
E-Mail:poststelle(at)lpb.mv-regierung.de

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In jedem Jahr gibt es zudem eine zentrale Veranstaltung, die wir gemeinsam organisieren. In diesem Jahr werden wir zusammen mit dem Jungen Staatstheater Parchim am 21. September 2024 von 15:00 bis 19:00 Uhr ein vielfältiges Fest zu 35 Jahren Friedlicher Revolution auf dem Gelände der Kulturmühle Parchim veranstalten. Im Anschluss findet die Premiere des Theaterstücks „Lilly unter den Linden“ statt.

Die Veranstaltung wird einen offenen, marktähnlichen Charakter haben. Thematischer Überbau ist das diesjährige Jubiläum der Friedlichen Revolution, das Fest soll aber auch die Bedeutung von Vielfalt in unserer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft herausstellen.

Mit den geplanten Ausstellungen, einem Pub-Quiz zu 1989, einem Bilderbuchkino für Familien und Informations- und Mitmachständen wollen wir die Werte unserer Demokratie diskutieren. Meinungsfreiheit, Vielfalt, Rechtsstaatlichkeit sind Errungenschaften, auf die wir aufmerksam machen wollen. Die Planung des Programms ist noch vorläufig und bietet Raum für Ihre eigenen Beiträge.

Wir laden herzlich zivilgesellschaftliche Initiativen, Vereine und Organisationen aus dem Kreis Ludwigslust-Parchim sowie dem Bundesland ein, sich und ihre Arbeit an eigenen Ständen vorzustellen und eigene passende Programmteile beizutragen.

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Lilly unter den Linden

von Anne C. Voorhoeve
Beitrag des Jungen Staatstheaters Parchim
zum 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution

ab 12 Jahren
Premiere21. September 2024

Nach dem Tod ihrer Mutter Rita ist die 13-jährige Lilly auf sich allein gestellt. Sie will in keine Pflege und nicht ins Internat, sondern nach Jena zu ihrer Tante Lena, die sie in Hamburg bei der Beerdigung zum ersten Mal gesehen und sofort ins Herz geschlossen hat. Aber Jena, das liegt 1988 noch hinter einer scharf bewachten Mauer, die Deutschland in zwei Teile trennt. Lilly kann das nicht verstehen.
https://www.mecklenburgisches-staatstheater.de/programm-2024-25/lilly-unter-den-linden.html

 

Historische Entwicklungen und Ereignisse in der Sicherheitspolitik

Zeit:      15. – 18. Juli 2024
Ort:        Europäische Akademie M-V,
Am Eldenholz 23, 17192 Waren/Müritz

Seminarleitung:   Matthias Hofmann, Historiker & Orientalist (angefragt)

Die staatliche Sicherheitspolitik ist von grundlegender Bedeutung für sämtliche staatlichen Sicherheits- und Verteidigungsorgane. Wichtige und wegweisende Entscheidungen zu treffen und diese dann umzusetzen erfordert ein fundiertes Grundverständnis darüber, wie sich die verschiedenen Akteure und Tendenzen in allen Belangen der Sicherheit auf nationaler und internationaler Ebene entwickeln bzw. entwickelt haben. In unserer komplexen Welt sind hierbei nicht nur nationale Aspekte von Bedeutung, sondern es gilt vor allem internationale Perspektiven und Verflechtungen zu analysieren und zu verstehen. Wie kommen gerade diese internationalen Verbindungen zu Stande? Wodurch werden sie beeinflusst? Welche Akteure sind hierbei involviert, und wie vernetzen sich diese miteinander? Welche Faktoren sind besonders massgeblich, und welche werden oft außenvor gelassen? Welche Lehren können aus der jüngeren geschichtlichen Entwicklung der Sicherheitspolitik gezogen werden? Und welche Relevanz haben diese Erkenntnisse in unserer heutigen Zeit noch? Inwieweit stellt der Russische Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Zäsur innerhalb der internationalen Sicherheitspolitik dar, und inwiefern wird dieser Faktor künftige sicherheitspolitische Debatten prägen.
Diese und anderen Fragestellungen wollen wir in diesem Seminar auf den Grund gehen.
Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich mit uns diesen schwierigen aber essentiellen Problemen zu stellen.

Seminarplanung:                     Politische Memoriale M-V e.V. & Europäische Akademie M-V e.V.

Teilnahmeinformationen:

Das Seminar richtet sich an Bundeswehrangehörige, sowie an alle Interessierten und ist frei ausgeschrieben.
Teilnahmebeitrag:  350,- € im Einzelzimmer.
Programm

Anmeldungen bitte per E-Mail an:
info@polmem-mv.de 
Info@ea-mv.com

Sonntagskind

28. April 2024 – 11.00 Uhr
Sonntagskind (D 2023)
Filmgespräch mit Helga Schubert und Jörg Herrmann (Regisseur)

Die Wiederentdeckung einer Jahrhundertautorin: Helga Schubert. Im zweiten Anlauf im Alter von 80 Jahren für ihre Geschichte „Vom Aufstehen“ mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Literatin, Poetin, Chronistin.
Irgendwo im Nirgendwo zwischen Schwerin und Wismar lebt die 83-jährige Helga Schubert, pflegt ihren 95-jährigen kranken Ehemann, den ehemaligen Psychologieprofessor und Maler Johannes Helm und schreibt, wie in den vergangenen Jahrzehnten, jeden Tag an ihren Geschichten.
Der Rostocker Filmemacher Jörg Herrmann erzählt in einer leisen poetischen Art das Leben der Schriftstellerin von ihrer Geburt 1940 bis in die Gegenwart. Die Psychologin und Schriftstellerin kann auf ein Werk verweisen, das bis heute wächst.

Bitte melden Sie sich per Mail info@grenzhus.de oder telefonisch unter 038875 20326 an. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Geschichte der innerdeutschen Grenze – eine Spurensuche

24. bis 27. Juni 2024

Wakenitzhaus
Rothenhusener Weg 2, 23627 Groß Sarau


(c) Bundespolizeiakademie Lübeck

Die innerdeutsche Grenze trennte Familie, zerschnitt Verbindungen und teilte Deutschland in zwei unterschiedliche Gesellschaftssysteme. Ein hochgerüstetes Grenzregime sicherte die Existenz der SED-Diktatur. Nach der „Friedlichen Revolution“ und der Grenzöffnung am 9. November 1989 begann der Abbau der DDR-Sperranlagen. Die Grenze verlor ihre Funktion und wurde beseitigt. Heute zieht sich entlang der historischen Trennlinie das Grüne Band, ein 1.400 km Biotopverbund.

Spuren dieser Vergangenheit am historischen Ort zu untersuchen, mit Zeitzeugen zu sprechen, die Musealisierung der Vergangenheit zu erleben und den Wandel der Landschaft zu erfahren, sind wichtige Inhalte der Projekttage.

Das vorgesehene Programm und das Organisatorische finden Sie: hier.

Nachfragen und Anmeldung per Mail:  info@polmem-mv.de oder
telefonisch: 0385 758 7311

Regionale Diktaturgeschichte am Beispiel der Region Braunschweig

Politische Memoriale / Grenzhus Schlagsdorf
Studienfahrt nach Braunschweig, Wolfenbüttel, Helmstedt und Wolfsburg

Zeit: 13.-17. Mai 2024

Das Gebäude
der Gedenkstätte Schillstraße

Schwerpunkt dieser Studienfahrt sind die Beschäftigung mit der regionalen NS-Geschichte: der Besuch der Gedenkstätte Schillstraße, ein Rundgang zur NS-Geschichte in Braunschweig, das Thema Zwangsarbeit bei VW in Wolfsburg – mit der Geschichte der deutschen Teilung: Besuch des Zonenrandmuseums in Helmstedt sowie mit der pädagogischen Arbeit der Gedenkstätte Marienborn. Zur Geschichte der italienischen Gastarbeiter erfahren wir etwas und wie Lessing in seinen letzten Jahren in Wolfenbüttel lebte.

Das vorgesehene Programm und das Organisatorische finden Sie: hier.

Nachfragen und Anmeldung per Mail:  info@polmem-mv.de oder
telefonisch: 0385 758 7311