Gebrochen, missbraucht und ausgenutzt.

Umerziehung in Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen der DDR
Filmaufführung, Vortrag und Gespräch

Referent: Burkhard Bley

6. März 2020 – 19.00 Uhr – Grenzhus Schlagsdorf

Arbeit in der Wäscherei des Jugendwerkhofs Hummelshain 1982
Foto: Deutsche Kinemathek

Etwa 135.000 Kinder und Jugendliche haben in der DDR eine Umerziehung in Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen durchlitten. Knapp 30.000 Betroffene hatten sich bis Meldeschluss Herbst 2014 an den Ende 2018 beendeten Fonds „Heimerziehung in der DDR“ gewandt und zum größten Teil Hilfen aufgrund heute noch andauernder Folgen der DDR-Heimerziehung erhalten.

Gezeigt wird der in der DDR verbotene DEFA-Dokumentarfilm „Jugendwerkhof“ von Roland Steiner von 1982. Burkhard Bley, stellvertretender Landesbeauftragter und ehemaliger Leiter der Anlauf- und Beratungsstelle für den Fonds in MV wird über das System der Heimerziehung im Kontext der DDR-Geschichte berichten – über Strukturen, Methoden, Folgen und den Fonds als eine besondere Form der Anerkennung und Milderung von erfahrenem Leid und Unrecht.

Zu einer Filmaufführung mit anschließendem Vortrag und Gespräch zum Thema DDR-Spezialheime lädt die Landesbeauftragte für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Anne Drescher in Kooperation mit Politische Memoriale am 6. März 2019 um 19.00 Uhr in das Grenzhus nach Schlagsdorf ein. Der Eintritt ist frei.